Auf dem Schloßplatz erhebt sich stolz die 1644 errichtete Siegismundsäule zu Ehren von König Sigismund III Wasa. Das 22 m hohe Säulendenkmal ließ sein Sohn Wadislaus IV errichten. Die Säule wurde von Augusto Locci der Ältester und Constantino Tencalli projektiert. Die Siegismundsfigure wurde nach dem Modell von Clemente Molli erfüllt.
Auch das wurde ein Opfer des Zweiten Weltkrieges und von den Warschauern erneut an seinem angestammten Platz aufgestellt. Schliesslich gilt es ja als ein Warzeichen der Stadt. Unmittelbar neben dem Schloss, etwas tiefer gelegen, steht das Barockpalais „Pod Blachą“, in dem einstmals der Neffe des letzten Polenkoenigs, Fürst Józef Poniatowski, residierte. An der Verbindugsstrasse zwischen Altmarkt und Schlossplatz, der Świętojańska, liegen zwei grossartige Kirchenbauten, der Johannesdom und das Jesuitenkloster mit seiner dazugehörenden Kirche. Der als Basilika angelegte Johannesdom wurde Ende des 13., anfang des 14. Jh. errichtet, gehört damit zu den ältesten Sakralbauwerken der Hauptstadt, wurde mehrfach umgebaut, im Warschauer Aufstand vollkommen zerstört und anschliessend als gotische Kirche wiedererrichtet. Hier sind die masowischen Fürsten, die Warschauer Erzbischöfe und viele verdienstvolle, namhafte Polen bestattet. Die an den Dom angrezende Jesuitenkirche stammt aus dem 17. Jh. und verdeutlicht so recht den neuen Geist der Sakralbauweise in der Gegenreformation nach dem Konzil von Trient wie er für den Übergang von der Renaissance zum Barock kennzeichnend ist.
Wenn wir die Altstadt verlassen, dürfte uns die Barbakane auffallen, ein Element der 1548 entstandenen alten Stadtmauer. Ebenso reizvoll sind die verträumten Gassen, die Kanonio, Jezuicka, Mostowa, Podwale und Brzoza
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